Eisbär
Komm mit zu den Eisbären: Sie können im Eiswasser tauchen und bis zu minus 60 Grad Celsius aushalten. Eisbären leben vor allem auf dem Packeis des Polarmeeres rund um den arktischen Nordpol und sind zusammen mit den Kodiakbären die größten Landraubtiere der Erde.
So lebt der Eisbär
Eisbären wandern weite Strecken, um ihre Lieblingsnahrung zu jagen: Robben. Dazu suchen sie Lücken im Eis, wo das Meer zum Vorschein kommt.
Schon gewusst?
Bei 0 Grad Celsius gefriert Süßwasser normalerweise zu Eis. Das salzige Wasser im Meer wird aber erst bei minus 2 Grad zu Eis.
Bei der Jagd sind Eisbären sehr geduldig: Sie warten oft stundenlang an einem Eisloch, bis eine Robbe zum Luftholen ihren Kopf aus dem Wasser streckt.
Ihr helles Bärenfell ist dabei eine perfekte Tarnung, die Robben können sie unter Wasser meist nicht erkennen.
Schon gewusst?
Auch wenn das Fell des Eisbären weiß oder gelblich aussieht – in Wirklichkeit sind die Haare durchsichtig. Die Haut des Eisbären ist schwarz, bei Eisbären-Babys ist sie rosa.
Außerdem machen Eisbären Jagd auf junge Walrosse, Belugawale, Narwale, Fische und Seevögel. Vom Beutetier fressen Eisbären meist nur Haut und Speck. Über den Rest machen sich Polarfüchse oder Seevögel her.
Die Familie der Eisbären
Eine Schneehöhle ist für Eisbären-Weibchen der ideale Ort zum Kinderkriegen: Dort sind sie und ihre Jungen vor Kälte und Wind geschützt. Meistens bringen Eisbärenmütter dort zwei Babys zur Welt. Die Eisbärenbabys sind bei der Geburt so klein wie ein Eichhörnchen. Mit drei Monaten verlassen sie die Höhle, dann sind sie schon etwa so groß wie ein mittelgroßer Hund.
Die kleinen Eisbären bleiben etwa drei Jahre lang bei der Mutter. Sie bringt ihnen das Schwimmen und Jagen bei und alles andere, was sie zum Überleben in der Arktis brauchen.
Bauplan der Natur
Mit seinen großen Tatzen kann der Eisbär sein Gewicht gut verteilen und bricht auf dünnem Eis nicht so leicht ein. Dicke Polster unter den Fußsohlen halten die Füße schön warm. Kleine Noppen unter den Tatzen sorgen dafür, dass er auf dem Eis nicht ausrutscht.
Beim Schwimmen benutzt er seine Vorderpfoten als Paddel, mit den Hinterpfoten steuert er.
Eisbären in Not
In der Arktis wird es wärmer
In den letzten 100 Jahren ist die Lufttemperatur in der Arktis um einige Grad Celsius angestiegen. Dadurch gibt es weniger Packeis. Das Eis schmilzt im Frühling früher und friert im Herbst später als gewöhnlich wieder zu. Dadurch verkürzt sich die Zeit, in der die Eisbären auf dem Packeis jagen können. Wenn sie dann weniger zu fressen finden, schrumpft ihre wichtige Speckschicht.
Was der WWF tut
Weil viele Tierarten und die Natur als Ganzes unter der Erderhitzung leiden, setzt der WWF alles daran, dass alle Länder mehr gegen den Klimawandel tun. Damit der Lebensraum der Eisbären erhalten bleibt.
Zugleich arbeitet der WWF mit Polarbiologen zusammen, die mit modernen Techniken wie Satelliten-Halsbändern und Erbgut-Untersuchungen neue Informationen über die Tiere sammeln. Je mehr wir wissen über Eisbären, über ihre Wanderwege zum Beispiel und ihr Jagdverhalten, umso besser können wir die Tiere schützen.