Der Baumeister im Untergrund

Seine starken Armmuskeln hätten viele gern: Der Maulwurf kann Erdhaufen schaufeln, die 20-mal so viel wiegen wie er selbst!

Der Tunnelgräber

Tunnel in die Erde zu graben ist seine Hauptbeschäftigung. Ganz selten nur kommt der Maulwurf ans Tageslicht. Und wenn, dann nur um die Erde aus seinen Gängen herauszuschaufeln. Das sind dann die berühmten Maulwurfshaufen.

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Seine Bauarbeiten bringen allerdings so manchen Gartenbesitzer zur Verzweiflung: Denn wenn er gräbt, dann nimmt er auf Blumenbeete keine Rücksicht. Dabei ist der Maulwurf überhaupt kein Pflanzenschädling.

Ganz im Gegenteil: Wo Maulwürfe leben, ist der Boden gesund. Denn sie bleiben nur, wo sie genügend Kleinlebewesen wie Schnecken, Käferlarven, Regenwürmer, Ringelwürmer oder Raupen zum Fressen finden. Und Maulwürfe fressen auch die Larven von Schnaken und anderen Mücken, die uns im Sommer so piesacken.

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Deshalb kann sich eigentlich jeder Mensch über Maulwürfe freuen. Denn wo sie sind, ist der Boden voller Vielfalt und gesund.

Außerdem durchmischt ein Maulwurf den Boden, durchlüftet ihn und bringt fruchtbaren Humus in untere, sonst humusfreie Bodenschichten. Und er verjagt Wühlmäuse, die Gemüse oder andere Pflanzen an den Wurzeln anknabbern.

Schon gewusst?

Der Europäische Maulwurf steht in Deutschland unter Naturschutz. Er ist nicht bedroht.

Wie lebt der Maulwurf unter der Erde?

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Der Maulwurf lebt unterirdisch und hat sich an seine dunkle Welt bestens angepasst. Seine Augen braucht er da unten nicht, er kann daher nur hell und dunkel unterscheiden. Seine Hände sind wie kleine Schaufelbagger. Mit ihnen gräbt er sich durch die Erde, baut sich eine Schlafkammer und legt sich Vorratskammern für Beutetiere an.

 

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Außerdem polstert das Maulwurfweibchen einen halben Meter unter der Erde einen Raum mit Pflanzenmaterial für seine zwei bis fünf Jungen aus. Sie kommen nach vier Wochen Schwangerschaft zur Welt, meist zwischen Ende April und Anfang Juni. Bei der Geburt sind die Jungtiere etwa 4 Zentimeter lang, blind und unbehaart. Drei Wochen später sind sie auf rund 12 Zentimeter angewachsen. Nach weiteren zwei Wochen verlassen sie das Nest.

 

Der Maulwurf hört und riecht sehr gut, auch seinen Tasthaaren entgeht nicht die kleinste Erschütterung. Hört oder spürt er Insekten, Käferlarven, Regenwürmer, Raupen (im Bild) oder andere Tiere, die in seine Gänge geraten sind, flitzt er sofort hin. Das ist oft sehr sportlich, denn seine Tunnel sind bis zu 200 Meter lang!

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Steckbrief Europäischer Maulwurf

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Säugetier-Ordnung: Insektenfresser
Größe: Meist 14 bis 16 Zentimeter
Gewicht: Bis zu 120 Gramm
Kopf: Langgestreckt und flach
Nase: Beweglich, rüsselförmig
Augen: Sehr klein und teilweise von Haut überdeckt
Ohren: Nicht zu sehen, aber da
Schnauze: Voller Tastsinneszellen. Damit kann er vermutlich auch elektrische Reize spüren. Zum Beispiel schwache elektrische Felder, die bei der Muskelbewegung von Beutetieren entstehen.
Lebensweise: Einzelgänger
Lebensraum: Im Boden von Wiesen, Äckern und Wäldern.
Alter: Bis zu 7 Jahre
Schlafen: Auch mal tagsüber, denn als Bodenbewohner halten sich Maulwürfe nicht so sehr an Tag und Nacht.

Schon gewusst?

Maulwürfe halten keinen Winterschlaf. Sie legen sich zuvor einen Vorrat an Regenwürmern zu und ziehen sich in tiefere Bodenschichten zurück, die nicht zufrieren.

Natürliche Feinde

Unter der Erde bedroht ihn niemand. Doch sobald der Maulwurf durch Maulwurfshügel an die Oberfläche kommt, droht ihm Gefahr. Vor allem Füchse, Marder, Eulen, Greifvögel und Weißstörche können ihm auflauern.

 

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Pausenlos fressen

Jeden Tag muss ein Maulwurf mindestens halb so viel fressen, wie er wiegt. Denn er hat kaum Fettpolster, auch wenn er so knuffig aussieht. In einem Jahr kann ein einziger Maulwurf bis zu 30 Kilogramm Beutetiere verputzen. Findet er mal einen Tag lang nichts, muss er verhungern.

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