Nachhaltig Urlaub machen
Die gemeinsamen Ferien sind für viele Familien ein Highlight des Jahres! Im Urlaub verbringt ihr viel Zeit zusammen, gewinnt neue Eindrücke und entspannt vom Alltag. Aber wie gelingt diese schöne Zeit des Jahres im Einklang mit Natur und Umwelt? Hier kommen unsere Tipps für eine gute Familienzeit!
Familien-Urlaubstest
Welcher Familienurlaub passt zu euch? Seid ihr euch schon einig, wo es im Sommer hingehen soll? Macht jetzt als Familie gemeinsam den Test und findet heraus, welcher nachhaltige Urlaub zu euch passt.
Ihr wollt das Beste aus eurem Urlaub machen, aber gleichzeitig auf euren ökologischen Fußabdruck achten? Das fängt bei der Planung des Urlaubszieles an. Überlegt euch, wo und wie ihr zusammen Ferien machen möchtet. Was ist euch als Familie wichtig? Worum geht es euch im Familienurlaub? Macht gleich zu Beginn unseren Familien-Urlaubstest!
Gemeinsam eine schöne Zeit!
Die meisten Familien möchten vom Alltag entspannen, gemeinsam spielen und Zeit verbringen. Außerdem schaffen Erlebnisse Möglichkeiten für Austausch und Zusammenhalt und Familien können neue Kulturen und Landschaften kennenlernen.
Vieles, was Familien gefällt und guttut, lässt sich mit einem nachhaltigen Urlaub verbinden:
Ein Strandurlaub in einer Ferienwohnung an der Nord- oder Ostsee: Buddeln im Sand, entspannen mit Fernblick, eine Wattwanderung, schwimmen im Meer, oder Radfahren auf dem Deich.
Ein Urlaub in den Bergen sorgt für viel Naturverbundenheit: Wandern auf steilen Pfaden, spielen und Staudamm bauen am Bach, Gämsen und Murmeltiere am Berggipfel beobachten und vielleicht einmal in einer Berghütte übernachten.
Auch ein Städteurlaub mit viel Kultur und Sightseeing kann nachhaltig sein: Schon die Anreise mit der Bahn bietet viel Familienzeit und in der Stadt werden die Sehenswürdigkeiten und Erlebnismuseen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet.
Der Urlaub auf dem Bauernhof ist für tier- und naturverbundene Familien mit Kindern perfekt: Am Frühstückstisch genießt ihr frische Milch und selbstgemachten Käse vom eigenen Hof, am Nachmittag könnt ihr Reiten und danach beim Füttern helfen und Tiere streicheln.
Oder wie wäre es mit einer Abenteuer-Tour? Mehrere Tage Radfahren und dann in Jugendherbergen und auf Campingplätzen übernachten. So ist jeder Weg und jede Mahlzeit ein Erlebnis und jeder Tag bringt neue Eindrücke, Überraschungen und Möglichkeiten für spontane Aktivitäten.
Wie kommen wir hin?
Wenn ihr als Familie verreisen möchtet, sollte auch die Anreise überlegt sein. Natürlich ist die Anfahrt per Bus, Bahn oder Fahrrad am ökologischsten, aber wenn mehrere Personen unterwegs sind und ihr auf eine spritsparende Fahrweise achtet, ist auch das Auto in Ordnung. Reisen per Flugzeug sollten die absolute Ausnahme sein!
Unser Tipp:
Ihr könnt auf den Internetseiten vieler Reiseveranstalter, Bahn- und Fluggesellschaften die Treibhausgasemissionen berechnen, die ihr während einer Reise verursacht. Es gibt dabei Möglichkeiten, Emissionen mit einer Zahlung kompensieren – am besten achtet ihr hier auf den „Gold Standard“.
Wo übernachten wir?
Entspannter geht es nicht: Campingplätze sind nicht nur nachhaltig, sondern auch familientauglich. Für Kinder ist Camping an sich schon ein Abenteuer und nirgendwo geht es entspannter zu, sind Mahlzeiten unkomplizierter, findet ihr schneller Freunde und Freundinnen und es wird nie langweilig. Und wer sich nicht mit Luftmatratze und Schlafsack anfreunden kann, hat auf vielen Plätzen auch die Möglichkeit, ein gut ausgestattetes Zelt oder eine Hütte zu mieten.
Schon gewusst?
Für die Übernachtung am Urlaubsziel schneidet der Campingurlaub am umweltfreundlichsten ab. Stiftung Warentest hat unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten verglichen und herausgefunden, dass zum Beispiel in Sardinien ein Vier-Sterne-Hotel etwa fünfmal so hohe Emissionen verursacht wie ein Campingplatz.
Für die Auswahl der richtigen Unterkunft könnt ihr auf Bio-Siegel und Nachhaltigkeits-Auszeichnungen achten. Der WWF hat die wichtigsten Eigenschaften und Qualitätsmerkmale bekannter Nachhaltigkeitslabels im Tourismus für euch vergleichbar gemacht.
Wie nachhaltig ist eure Unterkunft?
Viele Anbieter von Ferienunterkünften setzen Energiespar- und Umweltschutzmaßnahmen um und informieren euch darüber auf ihren Webseiten. Wir haben 9 wichtige Kriterien zusammengestellt, auf die ihr schon bei der Wahl von Hotel, Pension oder Ferienwohnung achten könnt:
WWF Naturerlebniscamps
Kinder und Jugendliche können in den Ferienzeiten auch mit dem WWF verreisen! Eine Vielzahl von Naturerlebniscamps in Deutschland und Europa bringen euch raus in die Natur, bieten tolle Erlebnisse, neue Freundschaften, spannende Tierbegegnungen und faszinierende Lebensräume.
Center Parcs & WWF Junior
Schon gewusst?
Bereits seit 2015 unterstützt Center Parcs das Kinderprogramm des WWF. Gleichzeitig hilft der WWF Center Parcs dabei, Stück für Stück nachhaltiger zu werden. Insbesondere im neuen Center Parcs Allgäu gibt es eine enge Zusammenarbeit mit vielen tollen WWF-Familienaktivitäten.
Gut angekommen – und jetzt?
Erst faulenzen oder gleich richtig loslegen? Das macht ihr je nach Lust und Laune. Wenn ihr aktiv werdet: Hier ein paar Tipps für spannende, nachhaltige und familientaugliche Urlaubsaktivitäten:
Wanderungen über Stock und Stein, mit Picknick oder Tierbeobachtungen.
Radtouren mit einem besonderen Ziel, vielleicht sogar eine E-Bike-Tour.
Schwimmen im See oder Meer, Spielen an Bächen und kleinen Flüssen.
Natur-, Stadt- oder Burgführungen für Familien oder mit einem besonderen Thema.
Märkte, Feste (zum Beispiel mit Greifvogel-Vorführungen), Bauernhöfe und dabei lokales Handwerk und die Herkunft von Dingen kennenlernen, die für uns oft selbstverständlich sind.
Zoos, Freilicht- oder Erlebnismuseen besuchen. Manche bieten auch tolle Familienworkshops an.
Kanutouren oder Tretbootfahren mit Wettfahrt und gemeinsamem Planschen.
Baumwipfelpfade, Hochseilgarten, Klettern und Bouldern in der Natur oder Halle.
Kulturen kennenlernen
Für viele Regionen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt ist Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig, der teilweise sogar die nachhaltige Entwicklung einer Region unterstützt oder mit dafür sorgt, dass Schutzgebiete möglich gemacht werden.
Darum sollten bei jedem Urlaub möglichst die Kommunen, Institutionen und Menschen vor Ort profitieren. Das könnt ihr unterstützen, in dem ihr
- euch bei den Menschen vor Ort nach den schönsten Ausflugszielen und besten Transportmitteln erkundigt. Vielleicht bekommt ihr sogar den ein oder anderen Geheimtipp;
- Hotels, Restaurants und Cafés besucht, die in der Region verankert sind und die auf Bio und Nachhaltigkeit achten;
- in lokalen Geschäften einkauft und kleinere Unternehmen vor Ort unterstützt. Auch Märkte und Flohmärkte sind aufregende und gute Quellen für ungewöhnliche Lebensmittel oder Souvenirs.
Souvenirs mitbringen?
Wer verreist, bringt gerne etwas mit zurück: Erinnerungen, Fotos, Souvenirs. Doch bei der Auswahl von Souvenirs müsst ihr vorsichtig sein. Es kann sein, dass diese von geschützten Korallen, Muscheln oder anderen Tieren beziehungsweise Pflanzen stammen. Dann ist es natürlich verboten, diese Souvenirs nach Deutschland einzuführen.
Aber auch viele Massensouvenirs, die aus Fabriken stammen, sind wenig nachhaltig und stehen später nur herum. Viel besser ist es, sich nach sinnvollen Gebrauchsgegenständen umzuschauen, die euch im Alltag zu Hause die Erinnerungen zurückbringen: eine schöne Salatschüssel, ein Schlüsselanhänger oder ein T-Shirt, das euch wirklich gefällt?
Tipp
Kinder sind oft überwältigt von den vielen Dingen an Souvenirständen. Wählt gemeinsam eine Sache aus, die etwas Besonderes ist und die Erinnerung an die schöne gemeinsame Familienzeit bewahrt. Ihr wollt mehr wissen?