Wilde Pflanzen nutzen

Frühlingsanfang: Die Natur erwacht und es gibt viele Pflanzen zu entdecken! Wir zeigen euch, welche Pflanzen ihr in der Küche, als Seife und für vieles mehr nutzen könnt und worauf ihr beim Sammeln achten müsst. Wir geben euch die besten Familientipps für wild wachsende Pflanzen im Frühling.

Zeit mit der Familie rauszugehen!

Pflanzen in der Natur sammeln
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Frühling ist die beste Zeit, mit der Familie nach draußen zu gehen und die Schätze der Natur zu entdecken. Draußen wartet eine wunderbare Welt voller Pflanzen und Kräuter darauf, entdeckt, gesammelt und probiert zu werden.  

Von den ersten Wildkräutern im Frühling, Beeren im Sommer bis hin zu Nüssen im Herbst gibt es viele Möglichkeiten. Und das Sammeln von wild wachsenden Pflanzen ist nicht nur ein tolles Familienerlebnis, sondern kann auch zu einem nachhaltigen und gesunden Lebensstil beitragen.  

Spannend und manchmal überraschend – 9 Ideen, zum Sammeln und Nutzen

Brennnesseln

Brennnesseln sind wegen ihrer Brennhaare manchmal gefürchtet und unbeliebt. Um die Brennnessel zu nutzen, müsst ihr die Blätter oder die ganze Pflanzen vorsichtig und vielleicht mit Handschuhen pflücken. Carolin vom WWF zeigt euch in diesem Video, wie es auch ohne Handschuhe und Schmerzen klappt.

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Die Verwendung von Brennnesseln ist sehr vielfältig: Ihr könnt sie für Salate, Soßen und mehr nutzen. Brennnesseln haben viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine.

Unser Tipp

Aus 2 Handvoll Brennnesselblättern und -samen (etwa 30 Gramm), 200 Gramm Sonnenblumenkernen, 100 Milliliter Olivenöl, Saft von 1 Zitrone, 1 Knoblauchzehe und 1 Teelöffel Salz könnt ihr ein leckeres Pesto mit dem Mixer zaubern. Dazu Nudeln servieren und ihr habt ein nährstoffreiches Mittagessen.

Löwenzahn

Löwenzahn findet ihr im Frühling auf fast allen Wiesen und am Wiesen- und Waldesrand. Ihr müsst bestimmt nicht lange suchen, um ihn zu finden und ernten zu können. Achtet bei der Ernte bitte darauf, dass die Wiesen nicht gedüngt werden.
Alle Bestandteile der Löwenzahnpflanze sind essbar und sehr gesund. Den Milchsaft führenden Blütenstiel könnt ihr auch essen, der Saft kann nur hartnäckige Flecken verursachen.

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Durch seine Bitterstoffe gilt er in der Volksheilkunde schon lange als Heilkraut. Löwenzahn kann zum Beispiel als Pesto, Gelee und Salat zubereitet werden. Erntet den Löwenzahn bevor sich Blütenansätze gebildet haben, dann sind die Blätter und Wurzeln noch nicht bitter.  

Spitzwegerich

Spitzwegerich ist ein echtes Wundermittel und wächst auf Wiesen und an Wegesrändern. Er kann bei Halsschmerzen und Husten helfen. Am besten kocht ihr euch aus den Spitzwegerich-Blättern einen Tee.

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Außerdem kann er durch seine entzündungshemmende Wirkung als Pflaster oder zur Behandlung von Insektenstichen für unterwegs herhalten. Dafür rollt ihr ein paar Blätter zwischen den Fingern und tupft den austretenden Saft vorsichtig auf die kleine Wunde. 

WWF Wildkräuter Video

In diesem Video nimmt euch die WWF Jugend mit in den Wald und zeigt euch, wo ihr Wildkräuter findet und wofür ihr sie verwenden könnt.

Gänseblümchen

Gänseblümchen wachsen im Garten, in Parks und auf Wiesen. Aus den Blüten könnt ihr kleine Frühlingskränze basteln oder einen Mini-Strauß zusammenstellen. Wusstet ihr schon, dass Gänseblümchen essbar sind? Sie enthalten viele Vitamine sowie Mineralstoffe und können entzündungshemmend wirken. Der nussige, leicht herbe bis säuerliche Geschmack von Gänseblümchen passt gut zu verschiedenen Speisen wie Salaten, Suppen oder Müslis. Die Dekoration mit den Blüten macht jede Mahlzeit zu einem Hingucker. 

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Bärlauch

Bärlauch ist eine Zwiebelpflanze, die mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt ist. Er wächst vor allem in Laubmisch- und Buchenwäldern. Um die Bestände zu schonen, solltet ihr pro Bärlauch-Pflanze immer nur ein Blatt ernten.

Unser Tipp

Als Familie könnt ihr Bärlauch gemeinsam sammeln und zu Hause zu einer leckeren Bärlauchbutter verarbeiten. Dafür gebt ihr 250 Gramm weiche Bio-Butter, ca. 200 Gramm gehackten Bärlauch, 2 Esslöffel Zitronensaft, 1 Prise Salz und 1 Prise Pfeffer in den Mixer. Die Bärlauchbutter könnt ihr einem Gefäß bis zur weiteren Verwendung kaltstellen und fertig ist euer Mitbringsel zum Grillen.

Da Bärlauch giftige Doppelgänger besitzt, solltet ihr euch die Unterscheidungsmerkmale genau anschauen, um die Verwechslung mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu vermeiden. Carolin von WWF Junior zeigt euch in einem Video, woran ihr Bärlauch genau erkennt und wie ihr die Pflanze auch verzehren könnt. 

Waldmeister

Waldmeister könnt ihr sehr gut als Familien-Maibowle verarbeiten. Die grüne Pflanze mit den hellen Blüten wächst in Wäldern an schattigen Plätzen unter Bäumen und Sträuchern. Er gilt bei sparsamer Verwendung als Heilpflanze.

© Kari Schnellmann / WWF
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Da während der Blütezeit der Gehalt von Cumarin - ein natürlich vorkommender, aromatischer sekundärer Pflanzenstoff -  stark steigt, sollte der Waldmeister lieber vor der einsetzenden Blüte geerntet werden.  

Baumblätter

Frisch ausgetriebene Baumblätter von vielen Bäumen wie zum Beispiel der Buche oder einigen Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Kirsche sind eine tolle Grundlage für den Salat. Für einen Familiensalat nehmt ihr die Blätter eurer Wahl, schneidet Radieschen oder Mairüben dazu und schmeckt ein Dressing ab. Streut noch Sonnenblumenkerne über den Salat und garniert ihn mit Gänseblümchen

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Blüten

Blüten duften besonders gut, wenn der Frühling beginnt. Seid ihr gerne als Familie gemeinsam kreativ, könnt ihr bei einem Spaziergang Blüten von wilden Primeln, Veilchen, Gänseblümchen oder ähnlichem sammeln, um sie als Zusatz für eine Naturseife zu verwenden.

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Nutzt gerne unseren Basteltipp für die eigene Seife und gebt in die Rezeptur eure gesammelten Blüten mit hinzu. Dann gießt ihr die flüssige Seife in Förmchen und lasst die Seifenstücke trocknen. Nun habt ihr als Familie eure eigene Seife hergestellt oder ihr habt ein schönes selbst gemachtes Geschenk für Freunde und Familie. 

Schon gewusst?

Wisst ihr was Foraging ist? Foraging ist das englische Wort für Nahrungssuche in der Natur. Vieles, was wild wächst, kann euren Speiseplan ergänzen. Wilde Beeren, Nüsse, Kräuter und mehr könnt ihr oft auf Brachflächen in der Stadt oder an Wald- und Feldrändern sammeln. Beachtet dabei die Vorschriften! Sammelt nicht in Naturschutzgebieten und geht behutsam mit Lebensräumen von Pflanzen oder Tieren um.

Wenn ihr Kräuter und Pflanzen in der Natur sammelt, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Nur so könnt ihr sicher sein, dass ihr nur essbare und gesunde Pflanzen sammelt und keine giftigen oder geschützten Arten.

Was ist beim Sammeln von Pflanzen und Kräutern zu beachten? 

Es gibt viele Pflanzen & Kräuter zu entdecken, die ihr nutzen könnt - zum Essen, als Seife und vieles mehr! Beim Sammeln in der Natur gibt es einiges zu beachten

Checkliste: Pflanzen & Kräuter sammeln 

  • Bestimmt die Pflanzen oder Kräuter vor dem Sammeln genau, damit ihr nicht versehentlich giftige oder geschützte Arten sammelt. Vielleicht habt ihr ein Bestimmungsbuch für Pflanzen oder ihr nutzt eine App auf dem Smartphone. 
  • Wenn ihr euch noch nicht so gut auskennt, sammelt am besten zunächst einmal unter Anleitung – vielleicht habt ihr jemanden im Freundeskreis oder ihr schaut nach einem Kurs an der Volkshochschule. 
Wenn ihr mehr über Kräuter wissen wollt, hat der WWF viele Informationen im Kräuterflyer für euch zusammengestellt.
  • Wo sammelt ihr? Wählt keine Standorte, an denen die Pflanzen durch Umweltverschmutzung oder Pestizide geschädigt sind. 
  • Erntet nur so viel, wie ihr selbst direkt nutzen könnt, so wird nichts verschwendet, sondern bleibt für Tiere und andere Sammelnde. 
  • Wachsen die Pflanzen in einem Natur- oder Landschaftsschutzgebiet? Dann ist das Sammeln auf jeden Fall verboten.
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  • Sammelt immer nur so viel, dass die Pflanze nicht geschädigt wird, sondern gesund weiterleben kann.  
  • Waschen oder nicht waschen? Am besten ist es, wenn man nur staubige, verschmutzte Pflanzen wäscht. Die vielen Inhaltsstoffe
    eines Krautes würden bei zu grober Reinigung leicht verloren gehen. Oft genügt es schon, die Kräuter auf einem Geschirrtuch auszulegen, sodass Insekten die Möglichkeit haben, die Flucht zu ergreifen.
  • Kräuter und Blätter sammelt ihr am besten in einem flachen Korb, damit sie in gutem Zustand transportiert werden können, Beeren und Nüsse können auch in einen Eimer. 

Wir sammeln viele verschiedene Pflanzen und Blumen. Damit kochen wir oder basteln Geschenke. Unser Sohn Theo findet es spannend, mit uns auf die Pirsch zu gehen

Stella und Familie

Warum wir den WWF unterstützen?

„Weil wir zusammenhalten und die Natur schützen wollen, damit auch unsere Kinder, Enkelinnen und Enkel und spätere Generationen die Möglichkeit haben, ihre Pflanzen draußen selbst zu sammeln!“ Janique & Familie
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Familienprojekt Garten
Tolle Outdoor-Hobbys für die ganze Familie