Frühlingsboten - Tiere und Pflanzen
Jetzt scheint der Frühling nicht mehr zu stoppen. Jeden Tag wird es draußen grüner, die Vögel zwitschern immer heftiger. Die Igel erwachen aus dem Winterschlaf und bald quaken auch die ersten Frösche, bis sie heiser sind. Einige Frühlingsboten stellen wir dir hier vor.
Der Krokus blüht im Garten und im Park in Lila, Blau, Gelb und Weiß. Krokusse gehören zu den ersten Frühlingsboten. Es sind Schwertliliengewächse und stammen ursprünglich aus dem Orient und Nordafrika. Wilde weiße Krokusse wachsen im Alpenvorland.
Das Scharbockskraut blüht im Wald: Besonders dort, wo die Erde auch unter der ersten warmen Frühlingssonne feucht bleibt. Für viele Insekten sind die Blüten des Scharbockkrauts eine wichtige erste Nektarquelle nach dem Winter. Für die Verbreitung sorgen Ameisen: Sie mögen die nährstoffreichen Wurzelknöllchen und transportieren sie in ihre Bauten.
Die Weißstörche kehren zurück
Der Weißstorch sucht für sein Nest gerne hohe Bäume, Dächer oder Türme aus. Es muss aber immer in der Nähe von Feuchtgebieten sein, wo er Frösche, Eidechsen und andere Kleintiere fangen kann.
Weil in den letzten Jahren viele Naturschützer geholfen haben, Tümpel, nasse Wiesen oder natürliche Flussauen zu erhalten oder neu zu schaffen, gibt es bei uns auch wieder mehr Weißstörche.
Diese Tiere werden im Frühling von süßem Nektar angelockt
Die bis zu zehn Meter hohe Salweide kommt in ganz Europa vor und blüht im Frühling als einer der ersten Bäume und Büsche. Jeder kennt ihre Blüten, die kuscheligen Weidenkätzchen. Deren Nektar ist im März und April für viele Insekten eine superbeliebte Nahrung: Er enthält ganz besonders viel Zucker.
Schon gewusst?
Die Rinde von Weidenbäumen enthält Substanzen wie das Salicin, die Schmerzen lindern können.
Mit dem Frühling beginnt die Hummelkönigin mit dem Futtersammeln und baut ihr Versteck zu einem Nest für den Nachwuchs um.
Schmetterlinge flattern wieder
Drei Schmetterlingsarten fliegen im März meist als erste aus und künden das Ende des Winters an: Tagpfauenauge (Bild oben), Kleiner Fuchs und Zitronenfalter. Der Zitronenfalter rechts hängt an einer Echten Schlüsselblume – auch sie ist ein Frühlingsbote. Und eine Heilpflanze, die in Arzneien gegen schleimigen Husten hilft.
Ende März bis Ende April erwacht der Igel aus seinem Winterschlaf. Zu Beginn des Frühjahrs gibt es für den Insektenfresser noch ziemlich wenig zu futtern, denn da krabbeln und kriechen einfach zu wenige Kleintiere umher. Wenn also ein Igel bei euch im Garten überwintert hat, dann kannst du ihm ruhig etwas zusätzliches Fressen wie zum Beispiel Katzenfutter in einem Schälchen hinstellen.
Das Eichhörnchen hilft der Hasel: Die Hasel wächst an Feldrändern, in lichten Wäldern und wird auch häufig im Garten als Hecke angepflanzt. Sie wächst bis zu 6 Meter hoch und trägt leckere Nüsse, die auch für Nussnugatcremes verwendet werden.
Das Eichhörnchen versteckt im Herbst Haselnüsse als Vorrat für den Winter. Nicht alle findet es wieder. Aus den übrig gebliebenen Haselnüssen können dann neue Haselnussbüsche heranwachsen. Vergessliche Tiere sorgen also für die Verbreitung der Hasel!
Links siehst du die männlichen Blüten eines Haselbusches.
Nach den ersten milden Märznächten, und besonders wenn es regnet, gehen Erdkröten (Bild rechts), Grasfrösche und Bergmolche auf große Wanderschaft. Sie alle laufen und hüpfen zu einem nahe gelegenen See oder Tümpel, um ihre Eier abzulegen.
Fledermäuse wie das Große Mausohr verlassen im Frühling ihr Winterquartier und gehen in der Dämmerung und nachts wieder auf Insektenjagd.
Selbst entdecken
Natürlich gibt es noch viel mehr Frühlingsboten. Geh' raus in den Garten, den Park oder Wald und entdecke sie!