Unsere Herbst-Tipps
Jetzt im Herbst ist die Natur ein besonderer Abenteuerspielplatz: Wer findet die schönsten Früchte und Nüsse? Wer entdeckt die buntesten Blätter? Und was kannst du aus den gesammelten Natur-Schätzen basteln? Wir verraten es dir.
Entdecke den Herbst!
Im Herbst gibt es draußen auf den Wiesen und in den Wäldern jede Menge zu entdecken und zu ernten: Von Hagebutten (oben) über glänzende Kastanien und leckeren Nüssen bis zu saftigen Äpfeln und dicken Kürbissen. Und natürlich gibt es die tollen bunten Blätter! Wir haben vier Tipps für dich, was du jetzt in der Natur und mit der Natur Schönes machen kannst. Und wie du selbst der Natur hilfst.
Tipp 1: Wilde Früchte und Nüsse sammeln
Viele Bäume und Sträucher bilden im Herbst prächtige Früchte und leckere Nüsse aus, die von uns gesammelt werden können.
Schon gewusst?
Du darfst Blätter, Moos, Kastanien und andere Naturdinge aus dem Wald oder von einer Wiese mitnehmen. Aber nur so viel, wie du selbst zum Basteln verwenden und wie du tragen kannst. So fügst du der Natur keinen Schaden zu. Ist der Wald oder die Wiese ein Naturschutzgebiet, darfst du nichts mitnehmen. Ein Naturschutzgebiet erkennst du meist an Hinweistafeln am Weg.
Walnüsse und Haselnüsse
Isst du gerne Nüsse? Haselnüsse oder Walnüsse (im Bild oben) werden häufig zum Backen verwendet und können im Herbst einfach selbst geerntet werden. Die Nüsse sollten dabei nicht gepflückt, sondern gesammelt werden, nachdem sie reif vom Strauch oder Baum gefallen sind. Nach der Ernte sollest du die Nüsse säubern und an einem luftigen Ort vier bis sechs Wochen trocknen lassen. Viel Spaß beim Knacken und Verzehren.
Bucheckern
Kennst du die Früchte der Rotbuche? Das sind die dreikantigen Bucheckern, die in einer braunen stacheligen Schale stecken. Wildschweine, Eichhörnchen, Mäuse und so manche Vögel lieben Bucheckern. Doch anders als Tiere solltest du sie nicht roh essen, das gibt Bauchschmerzen. Du musst sie rösten und zum Beispiel über Salat streuen, das ist sehr lecker. Zu Mehl gemahlen können Bucheckern auch für Brot oder Kekse verwendet werden.
Schon gewusst?
Alle paar Jahre wachsen besonders viele Bucheckern. In diesen "Mastjahren" fressen sich Waldtiere wie Wildschweine so richtig den Bauch voll. Andere wie Eichhörnchen und Mäuse legen besonders große Wintervorräte an. Aus den Vorräten, die sie vergessen, wachsen dann im kommenden Jahr neue kleine Buchenbäumchen.
Kastanien
Hast du Lust auf eine kleine Bastelaktion? Im Wald oder in Parks kannst du neben den Bucheckern auch die glänzenden Kastanien entdecken. Sie haben meist eine stachelige, grüne Schale und sind für uns Menschen ungenießbar (anders als Esskastanien). Aus ihnen kannst du aber lustige Figuren oder Tiere basteln.
Du brauchst: Kastanien und Eicheln sowie Zahnstocher, mit denen du deine Fundstücke zusammensteckst. Lass dir von einem Erwachsenen dabei helfen.
So gehts: Um ein Männchen oder Tier zu basteln, nimmst du kleinere Eicheln als Füße und Arme und etwas größere Kastanien als Bauch und Kopf. Füße und Arme verbindest du mit je einem Zahnstocher mit dem Bauch. Genauso befestigst du den Kopf mit dem Bauch. Als Mütze kannst du zum Beispiel die Kappe einer Eichel verwenden. Augen kannst du aufmalen oder du klebst kleine Wackelaugen drauf.
Du kannst deinen Tieren auch ein Gehege bauen. Dazu nimmst du einfach dünne Zweige und bindest sie mit Paketschnur zusammen.
Es wird bunt!
Tipp 2: Bunte Blätter entdecken
Neben Früchten und Nüssen fallen im Herbst auch schöne bunte Blätter von Sträuchern und Bäumen zu Boden. Die Blätter können für ein paar Tage zwischen Zeitungspapier in dicken Büchern getrocknet werden. So kräuseln sie sich nicht und behalten ihre schöne Farbe. Anschließend kannst du mit den Blättern dein Zuhause herbstlich dekorieren oder tolle Blättertiere basteln.
Bastelanleitung
Mit den getrockneten Blättern kannst du ein buntes Blätter-Mobile basteln, das sich beim leichtesten Luftzug geheimnisvoll bewegt. Viel Spaß beim Basteln!
Der nächste Frühling kommt bestimmt: Vorbereitung ist alles!
Tipp 3: Blumenzwiebeln pflanzen für Insekten
Ob Balkon oder Garten: Jetzt im Herbst, bevor der Boden friert, ist die allerbeste Pflanzzeit für Blumenzwiebeln. Dann hast du im nächsten Frühjahr tolle Blühpflanzen, die für Bienen und andere Insekten als Nahrung superwichtig sind.
Diese Frühblüher sind eine prima Bienennahrung
So gehts: Einfach kleine Löcher graben. Zwiebeln mit der Spitze nach oben in das Loch setzen, dann Erde drauf. Nimm ausreichend Erde: Die Zwiebelspitzen dürfen nicht mehr aus dem Boden herausschauen. Schon gegen Ende des Winters wirst du beobachten können, wie die ersten kleinen Blättchen aus dem Boden herauskommen.
Schon gewusst?
Manche Frühlingsblüher kannst du auch auf der Fensterbank in Töpfchen, Eierkartons und Untersetzern vorziehen.
Es wird lecker im Herbst!
Tipp 4: Leckeres Obst und Gemüse ernten
Jetzt sind viele Obst- und Gemüsesorten reif und können geerntet werden.
Auf manchen Streuobstwiesen kannst du Äpfel oder anderes Obst für wenig Geld selbst pflücken. Klettern, ernten oder im Gras aufsammeln – das macht eine Menge Spaß! Dann kannst du auch gleich ausprobieren, welcher Apfel dir am besten schmeckt. Denn es gibt rund 1.500 Apfelsorten bei uns. Also viiiieeeel mehr als du im Supermarkt kaufen kannst.
Schon gewusst?
Wenn du Obstbäume siehst, die ein gelbes Band tragen, darfst du dort kostenlos ernten, ohne jemanden zu fragen. Das ist eine Aktion des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Zu ernten gibt es aber noch viel mehr als Äpfel: Zum Beispiel ...
Kartoffel-Ernte
Kartoffeln wachsen natürlich nicht auf Bäumen, sondern unter der Erde. Genauer: auf einem Acker, wo sie angebaut werden. Da darfst du nicht einfach mitnehmen, was da liegt. Doch so manche Bauernhöfe laden im Herbst zu einem Kartoffel-Erntetag ein, wo du mit deiner Familie eure eigenen Kartoffeln für wenig Geld auf einem Feld aufsammeln kannst.