Bienenpflanzen einsetzen
Möchtest du dieses Frühjahr auch den Bienen helfen und Blütenpflanzen für sie einsetzen? Wir zeigen dir, welche Bienenpflanzen es gibt und wie du sie im Garten oder auf dem Balkon am besten einpflanzen kannst.
Du willst euren Garten oder Balkon in eine Bienenweide verwandeln?
Dann brauchst du dazu die passenden Pflänzchen.
Du hast schon kleine Pflänzchen auf der Fensterbank vorgezogen?
Sehr gut. Dann kannst du sie ab Ende März bis Mai in einen größeren Topf auf den Balkon setzen oder gleich in den Garten einpflanzen. Am besten dort, wo es nicht zu sonnig ist, damit sie nicht gleich austrocknen. Danach gießt du sie an und gibst ihnen immer Wasser, wenn es trocken ist.
Du hast noch keine Pflänzchen?
Kein Problem. Frage doch eure Großeltern oder Nachbarn, ob sie dir aus ihrem Garten oder von ihrem Balkon kleine Pflänzchen als Ableger geben können. Ableger sind so was wie die Kinder von Elternpflanzen. Oder du kaufst junge Pflänzchen in der Gärtnerei. Die setzt du dann in deinen Balkontopf oder in deinen Garten ein.
Welche Pflanzen sind denn Bienenpflanzen?
Eine ganze Menge! Bienenpflanzen heißt „bienenfreundliche“ Pflanzen. Solche, die ordentlich Nektar oder Pollen als Nahrung für die Bienen haben. Und wo sie auch leicht herankommen. Manche dieser Pflanzen blühen jetzt im Frühjahr, andere erst im Sommer oder Herbst.
Da Bienen von März bis Oktober umherfliegen und Nahrung suchen, ist es gut, wenn du verschiedene Bienenpflanzen einsetzt – solche, die im Frühjahr blühen und andere, die erst im Sommer und Herbst blühen. So können Bienen das ganze warme Halbjahr über bei dir immer Nektar oder Pollen zu futtern finden.
Beispiele für Bienenpflanzen
Frühjahrsblüher
Primel
Blütezeit: März bis Juni
Rosmarin
Blütezeit: Mai bis Juni
Besonderes: Duftpflanze, Gewürzkraut
Frühjahrs- und Sommerblüher
Flockenblumen
Blütezeit: Mai bis Juli
Besonderes: Viel Nektar
Glockenblumen
Blütezeit: Juni bis August
Besonderes: Viel Pollen
Katzenminze
Blütezeit: Mai bis August
Besonderes: Duftpflanze
Klee
Blütezeit: Mai bis September
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Zitronenmelisse
Blütezeit: Juni bis August
Besonderes: Gewürzkraut, Teekraut
Kornblume
Blütezeit: Juni bis Juli
Besonderes: Zuckerreicher Nektar
Büschelschön
Blütezeit: Juni bis September
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Wilde Möhre
Blütezeit: Juni bis August
Besonderes: Mutter aller Möhren, ihre Blätter sind auch Nahrung und Kinderstube für Schmetterlingsraupen
Sie blühen vom Frühjahr bis zum Herbst
Löwenzahn
Blütezeit: Mai bis Oktober
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
(Echter) Thymian
Blütezeit: Mai bis Oktober
Besonderes: Viel Nektar
Sommerblüher
Lavendel
Blütezeit: Juli bis September
Besonderes: Duftpflanze, viel Nektar
Oregano
Blütezeit: Juli bis September
Besonderes: Gewürzpflanze, viel Nektar
Fenchel
Blütezeit: Juli bis August
Besonderes: Gemüse und Gewürzpflanze, viel Nektar
Bartblume
Blütezeit: August bis September
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Johanniskraut
Blütezeit: Juni bis September
Besonderes: Viel Nektar, Heilpflanze
Nachtkerze
Blütezeit: Juni bis August
Besonderes: Top-Nahrung für Nachtfalter
Sommer- bis Herbstblüher
Sonnenbraut
Blütezeit: Juli bis Oktober
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Astern
Blütezeit: August bis November
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Wegwarte
Blütezeit: Juli bis September
Besonderes: Viel Pollen und Nektar
Im Herbst als Zwiebeln einpflanzen für das nächste Frühjahr
Worauf solltest du achten?
Manche Pflanzen brauchen mehr Schatten, andere mehr Sonne. Manche gedeihen besser in toniger Erde, andere mehr in sandiger Erde. Oft steht es auf den gekauften Pflanztöpfchen drauf, was der beste Standort ist. Oder du liest es in einem Gartenbuch nach. Du kannst es aber auch einfach ausprobieren.
Nicht alle Pflänzchen werden gleich gut wachsen, so ist es eben in der Natur. Manchmal fressen Insekten die Wurzeln oder Blätter der Pflänzchen ab, manchmal regnet es zu viel oder die Sonne scheint zu heftig. Da kannst du aber helfen: Beobachte regelmäßig, wie es deinen Pflänzchen geht, dann kannst du sie gießen oder ihnen mehr Schatten geben, wenn sie es brauchen.
Tipp: Bienentränke anlegen
Auch Bienen haben Durst. An warmen Tagen reicht der Nektar oft nicht aus. Dann kannst du den Bienen auch Wasser anbieten. Wichtig ist ein flacher Zugang oder Steinchen im Wasser für sicheren Halt, damit die Bienen nicht ertrinken und wieder herauskrabbeln können. Wichtig ist auch, das Wasser regelmäßig zu erneuern.
Schon gewusst?
Die Honigbiene, die uns mit Honig versorgt, ist nur eine von rund 600 Bienenarten, die in Deutschland leben. All diese Wildbienen und viele andere Insekten bestäuben auch unsere Nutzpflanzen, also unser Gemüse, Getreide und Obst. Das heißt: Ohne Bienen und andere Insekten hätten wir viel weniger zu essen auf der Welt.