Igel gefunden? Das kannst du tun!

Entdeckst du nach Wintereinbruch einen Igel, dann beobachte ihn genau. Vielleicht hat er noch keinen Unterschlupf und braucht bei Frost und Schnee deine Hilfe. Wir sagen dir, worauf du achten solltest.

© Ola Jennersten / WWF Schweden

Es ist gesetzlich verboten, Igel aus der Natur zu entnehmen, es sei denn, sie brauchen Hilfe. Bevor ihr einen Fundigel aufnehmt, prüft daher bitte genau, ob es sich um ein verletztes, krankes oder sehr junges (verwaistes) Tier handelt.

Erst wenn ein Igel bei Minusgraden oder im Schnee herumläuft, dann stimmt etwas nicht. Dieses Tier braucht Hilfe. Ist er rundlich, aktiv und rollt sich bei Berührung zu einer Kugel zusammen, dann scheint er gesund zu sein. Lass ihn am besten in Ruhe! Ist er mager, torkelt und rollt sich kaum noch ein, dann könnte er Hilfe brauchen. Nur in diesem Fall darfst du den Igel vorsichtig mit ins Haus nehmen. Bitte unbedingt dazu dicke Handschuhe anziehen!

Das kannst du für den Igel tun

1. Karton vorbereiten:
Vorerst kannst du den Igel in einen mit etwas Zeitungspapier ausgekleideten Schuhkarton setzen. Unter dem Papier kann er sich verstecken.  
 

2. Vorsichtig auf Verletzungen untersuchen:
Wenn nötig, bringe das Tier sofort zum Tierarzt.

3. Temperatur messen und wärmen:
Igel haben normalerweise eine Körpertemperatur von 36 Grads Celsius. Wenn sich die Bauchunterseite des Igels deutlich kühler als deine Hand anfühlt, dann wärme ihn. Dazu kannst du den Igel auf eine lauwarme, in ein Handtuch gehüllte Wärmflasche setzen und ihn mit einem weiteren Handtuch zudecken.

© Ola Jennersten / WWF Schweden

4. Richtig füttern:
Regenwürmer und Insekten findest du im Winter wahrscheinlich nicht. Als Erstversorgung hungriger Igel eignet sich deshalb auch angebratenes (ungewürztes!) Hackfleisch oder Rührei mit wenig Öl. Auch Katzenfutter ist gute Igelnahrung. Bitte verzichte auf Obst, Gemüse Nüsse, Brot, Nudeln, Reis oder gar Milch! Etwas Wasser ist zum Trinken völlig ausreichend.

5. Hilfe suchen:
Hast du den Igel versorgt, wende dich an einen Tierarzt oder eine Igelnothilfe (Adressen findest du im Telefonbuch oder Internet). Igel-Experten können dir sagen, was nun das Beste für den Findling ist. Bitte versuche nicht, den Igel ohne Beratung bei euch zu Hause zu überwintern.

 

© Adriano Argenio / WWF Italien
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