Nashörner

Sie sind groß, stark, bullig und manchmal unberechenbar: Kaum ein Pflanzenfresser verschafft sich so viel Respekt bei Tier und Mensch wie die Nashörner. Das liegt auch an ihren Hörnern auf der Nase.

Urzeitwesen

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Nashörner werden auch Rhinozerosse oder Rhinos genannt. Nach den Elefanten in Afrika und Asien sind Nashörner die drittschwersten Landsäugetiere der Welt. Sie haben massige Körper, lange Hörner und sehen ein bisschen aus wie aus der Urzeit. Kein Wunder: Schon vor 50 Millionen Jahren lebten die Vorfahren der Nashörner auf der Erde. Früher gab es sie sogar in Europa, aber hier sind sie längst ausgestorben. Heute leben Nashörner nur noch in einigen Gebieten Asiens und Afrikas. Drei Arten leben in Asien, zwei in Afrika.

Die Rhino-Familie

Das Breitmaulnashorn ist am größten

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Das Spitzmaulnashorn frisst Blätter und Zweige

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Das Panzernashorn schwimmt sehr gern

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Das Sumatra-Nashorn ist das Kleinste

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Das Java-Nashorn ist besonders selten

Von einer Fotofalle geknipst. © WWF

Zweihörner und Einhörner

Nashörner tragen je nach Art ein oder zwei Nasenhörner. Bei den zwei afrikanischen Nashornarten, die beide zwei Hörner haben, ist das vordere meist das größere.
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Das längste gemessene Horn war 1,50 Meter lang. Die Hörner der asiatischen Arten sind kleiner als die der afrikanischen.

Die Nasenhörner bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Eiweiß, das auch in deinen Haaren und Nägeln vorkommt. Sie wachsen das ganze Nashornleben lang.

Was tun die Rhinos mit den Hörnern?

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Mit den Hörnern kämpfen Rhinos mit anderen Nashörnern um Reviere oder imponieren den Weibchen. Sie schützen damit auch ihre Jungtiere vor Raubtieren. Sie können ihre Hörner außerdem wie eine Schaufel zum Graben nach Wasser verwenden oder um sich damit einen Weg durch dichtes Gestrüpp bahnen. Manchmal schubsen sie damit auch ihre Kälber sanft in die richtige Richtung.

Mutter und Kind

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16 Monate nach der Paarung bringt die Nashornmutter meist ein einzelnes Nashornkalb zur Welt. Es wiegt schon bei der Geburt 35 Kilogramm und mehr. Das junge Nashorn hat noch keine Hörner, sondern nur einen kleinen Höcker auf der Nase. Die Hörner beginnen ein paar Wochen nach der Geburt zu wachsen. Nashornkinder bleiben etwa drei Jahre lang bei ihrer Mutter.

Essen, Trinken, Minerale

Nashörner fressen nur Pflanzen: Je nach Art Gräser, Blätter, Zweige, Früchte und sogar Dornenbüsche. Was Nashörner zu einer Art Landschaftsgärtner macht: Denn wenn es keine Nashörner gibt, wächst die Savanne mit dornigen Pflanzen und Büschen zu, Für manch  andere Tiere gäbe es dann kein Durchkommen mehr.

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Nashörner, die Früchte fressen, verteilen deren Samen überall und verbreiten so die Pflanzen.

Wenn genug Wasser vorhanden ist, trinken Nashörner jeden Tag. Vor allem die afrikanischen Arten können aber auch bis zu fünf Tage ohne Trinken auskommen. Nashörner schlürfen auch gern salzigen Mineralschlamm.

Schönes Schlammbad

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Schon gewusst?

Vor allem die asiatischen Nashörner verbringen viel Zeit im Wasser, in Sümpfen oder Schlammlöchern. Das kühlt. Und der Schlamm pflegt die Haut und hält gleichzeitig Insekten und Parasiten fern. Gibt es in der Trockenzeit keinen Schlamm, wälzen sie sich zur Hautpflege im Sand. Während die asiatischen Nashörner gute Schwimmer sind, können die afrikanischen Nashörner nicht schwimmen. Sie können sogar ertrinken.

Wie schwer wird ein Breitmaulnashorn?

Vergleiche dein Gewicht mit einem Breitmaulnashorn!

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Wie bedroht sind die Nashörner?

Breitmaulnashörnern

geht es ganz gut, sagt die Rote Liste. Mehr über die Rote Liste und die verschiedenen Gefährdungsstufen erfährst du hier.

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Panzernashörnern

geht es nicht so gut, sagt die Rote Liste.

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Spitzmaulnashörnern, Sumatra-Nashörnern und Java-Nashörnern

geht es sehr schlecht, sagt die Rote Liste.

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Gefahren für Nashörner

In Asien und Afrika gibt es insgesamt vermutlich nur noch etwa 23.500 Nashörner, weil ihr Lebensraum von Menschen verkleinert oder zerstört wird, um Plantagen, Äcker oder Siedlungen anzulegen. Außerdem werden vor allem in Afrika besonders viele Tiere gewildert, um an ihre Hörner zu kommen. Das bringt kriminellen Händlern viel Geld. Denn in Asien gilt Rhinohornpulver für einige Leute als „Medizin“ – obwohl es aus dem gleichen Material besteht wie deine Haare oder Fingernägel.

Was der WWF tut

1. Wir schützen den Lebensraum der Nashörner und setzen uns dafür ein, dass nicht noch mehr Lebensraum zerstört wird.

2. Wir kümmern uns darum, dass bedrohte Nashörner in andere Gebiete umgesiedelt werden, die sicherer sind.

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3. Wir kümmern uns darum, dass die Wildhüterinnen und Wildhüter, die auf die Wildtiere aufpassen, besser ausgebildet und ausgestattet werden.

4. Wir bekämpfen den kriminellen Handel mit Wildtierprodukten wie Rhinohörnern und setzen uns für strengere Kontrollen von Straßen, Häfen und Flughäfen ein – und dafür, dass Wilderer und Schmuggler härter bestraft werden.

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5. Wir informieren die Menschen darüber, was Wilderei für Schäden in der Natur anrichtet und dass Pulver aus Rhinohorn wirklich keine Medizin ist.

6. Wenn es nur noch ganz wenige Nashörner gibt, die nicht mehr zueinander finden, um Nachwuchs zu zeugen – wie bei den Sumatra-Nashörnern – setzen wir uns dafür ein, die Tiere in großen Gehegen zusammenzubringen und ihnen bei der Fortpflanzung zu helfen.

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Hilf mit!

Im Urlaub kannst du dich gegen Wilderei einsetzen. Kaufe die richtigen Souvenirs: Verzichte auf Andenken aus Rhinohorn.

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