Plastikmüll im Meer
Plastik vermüllt unsere Meere und gefährdet viele Tiere. Heute haben zwei Drittel der Seevögel bereits Plastikmüll in ihrem Magen. Warum ist das so – und was können wir dagegen tun? Wir sagen es dir.
Bist du beim Schwimmen im Meer schon mal gegen ein Plastikteil gestoßen?
Oder hast du am Strand schon mal Plastiksachen gefunden? Leider kommt das immer öfter vor. Denn jeden Tag entstehen auf der Welt riesige Mengen Müll, ein Großteil davon besteht aus Plastik. Warum landet so viel Plastik als Müll im Meer? Unser Freund Jaques bekommt es heraus ...
Jaques entdeckt: Wie kommt der Plastikmüll ins Meer?
So kommt der Plastikmüll ins Meer
1. In vielen Ländern, besonders in den ärmeren, gibt es keine richtige Müllentsorgung. Deshalb landet der Müll oft in der Natur, in Flüssen oder direkt im Meer. Auch an Stränden auf der ganzen Welt wird viel Müll liegen gelassen oder direkt ins Wasser geworfen.
2. Obwohl es auf der ganzen Welt verboten ist, kippen viele Schiffe ihren Müll ins Meer. Manchmal verlieren sie auch einzelne Ladungen oder ganze Container. Auch Fischernetze gehen zu oft über Bord – und werden als Geisternetze zur tödlichen Gefahr für Seevögel und Meerestiere.
3. Fleecepullis und viele andere Kleidungsstücke bestehen aus künstlichen Fasern. Bei jedem Waschen verlieren sie welche. Diese Fasern gelangen trotz der Filter in Waschmaschinen und Kläranlagen ins Meer.
4. Einige Sachen zum Waschen wie Duschgel oder Shampoo sowie Kosmetikprodukte und Sonnencreme können Mikroplastik enthalten. Das sind winzige Kunststoffteilchen. Über das Abwasser gelangen sie ins Meer.
Schon gewusst?
Auch Autoreifen verlieren beim Fahren Mikroplastik.
Sooo viel Plastik
Schon gewusst?
Das bisher produzierte Plastik reicht aus, um die Erde rund 6-mal in Plastik einzupacken.
Die Plastikflut ist eines der größten weltweiten Probleme – nicht nur für die Natur und Tiere, sondern auch für uns Menschen.
Plastik ist schon überall
Warum ist Plastik im Meer gefährlich?
1. Plastik verrottet nur langsam und bleibt deshalb extrem lange im Wasser. Ganz grob geschätzt: eine Plastiktüte bis zu 20 Jahre, eine Plastikflasche sogar noch sehr viel länger.
2. Mikroplastik zieht wie ein Magnet verschiedene Gifte an und speichert sie.
3. Tiere fressen Plastik: Mikroplastik-Teilchen sind so klein, dass sie selbst von tierischem Plankton aufgenommen werden, dem ersten Glied der Nahrungskette. Meeresschildkröten halten herumschwimmende Plastiktüten oder Plastikflaschen für Quallen und fressen sie.
Die aufgefressenen Plastikteile können den Magen verstopfen, ohne das Tier zu ernähren. Seevögel und Meerestiere verhungern mit einem plastikgefüllten Magen. Auch die Giftstoffe im Plastik können Tiere krank machen und töten.
4. In Netzen gefangen: Besonders größere Arten wie Seehunde, Delfine, Meeresschildkröten und Seevögel verheddern sich in Geisternetzen, verletzen sich und ertrinken.
5. Plastik zerstört auch Lebensräume von Tieren – vor allem Korallenriffe, Tangwälder, Seeberge oder Küsten. Zum Beispiel legen sich Plastiktüten über Korallenriffe und schädigen die vielen empfindlichen Lebewesen dort.
Was der WWF tut
Mit den Menschen in diesen Ländern wollen wir dafür sorgen, dass der Müll künftig regelmäßig eingesammelt, getrennt und recycelt wird. Außerdem sammeln wir Müll an Stränden und auf Korallenriffen ein.
Wir sorgen auch dafür, dass immer mehr Menschen Bescheid wissen über die Probleme mit Plastikmüll. Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass in allen Ländern bessere Gesetze gemacht werden, damit genug Geld für das Einsammeln und Sortieren von Müll vorhanden ist.
Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass Einwegplastik möglichst überall genauso vermieden wird wie Mikroplastik.
Und damit Schiffsmüll nicht mehr im Ozean landet, möchten wir, dass Schiffe häufiger kontrolliert werden. Außerdem soll für die Schiffe das Entsorgen ihres Mülls an Land attraktiver werden. Zum Beispiel, indem Fischer dafür eine Belohnung erhalten.
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Mehr Infos zum Thema Plastik für Lehrerinnen und Lehrer
Zum Herunterladen: Lehrerhandreichung für die Grundschule, Sekundarstufe I und II