Projekt Nachhaltigkeit: 10 Schritte in eine grünere Welt

Helfen kann so einfach sein. Wenn ihr euch gerne für den Umweltschutz engagieren möchtet, müsst ihr nicht zwangsläufig einen Verein gründen oder vorab große bürokratische Hürden nehmen. Auch schon im Kleinen kann Eigeninitiative Großes bewirken. Um euch den Einstieg zu erleichtern, haben wir wichtige erste Schritte für euch zusammengefasst.

1. Was ist euer Anliegen?

© Margot L'hermite / WWF-France

Überlegt, was euch in Sachen Natur- und Umweltschutz besonders am Herzen liegt und wo ihr in eurem Umfeld direkte Anknüpfungspunkte dazu habt. Seht ihr Missstände in der Schule, im Verein oder bei der Arbeit, dann schaut nicht weg, sondern setzt euch für Veränderungen ein. Leichter fällt es, mit dem anzufangen, was euch besonders Spaß macht, um in Fahrt zu kommen.

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2. Mitstreitende gewinnen

© Michael Poliza / WWF

Wenn ihr eine Vorstellung davon habt, wie ihr Nachhaltigkeit in euer Umfeld bringen könnt, lohnt es sich immer, nach Gleichgesinnten zu suchen, die euch bei eurem Vorhaben unterstützen. Ob in der Schule, im Betrieb, in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis – Unterstützung zu haben ist sinnvoll, damit aus einer Idee ein tolles Projekt wird.

3. Ziele definieren

© Arnold Morascher / WWF

Damit euer Projekt erfolgreich sein kann, solltet ihr Ziele definieren, die ihr mit eurem Vorhaben erreichen wollt. Was wollt ihr erreichen? Was soll sich konkret ändern?

Definiert Ziele, die ambitioniert, aber auch realistisch sind, damit ihr Ansporn, aber keinen Frust habt. Gut ist es auch, euch ein zeitliches Ziel zu setzen, um Verbindlichkeit zu schaffen.

Schaut auch darauf, wie sich eure Idee vielleicht später erweitern oder vervielfältigen lässt und wo vielleicht auch eure Grenzen sind.

4. Rechtliche Voraussetzungen und Ansprechpersonen

Peter Jelinek / WWF

Zeitnah solltet ihr klären, was ihr machen dürft und wofür ihr eine Genehmigung einholen müsst. Müsst ihr das Nachbarschaftsfest bei der Stadt anmelden? Wem gehört die zu bepflanzende Fläche? Was müsst ihr bei einem Infostand beachten?

Wenn ihr nicht selbst handeln könnt, sondern andere in der Verantwortung sind, findet die richtigen Ansprechpersonen und nehmt Kontakt auf: Wer ist im Büro zuständig für den Einkauf von Büromaterialien? Wer ist verantwortlich für die Schulkantine und kann dort Änderungen herbeiführen? Welches Amt kann vielfältigere Bepflanzung öffentlicher Grünflächen initiieren?

5. Aufgaben und Zuständigkeiten definieren

© Jörn Ehlers

Aus Zielen und Voraussetzungen ergeben sich direkt einige To Dos, die innerhalb der Gruppe aufgeteilt werden können. Wer ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, wer kümmert sich um die Finanzen? Wer holt Genehmigungen ein? Wer sammelt Spenden beziehungsweise Unterschriften? Wer geht einkaufen?

Achtet auch hier wieder darauf, realistische Termine zu setzen, euch regelmäßig auszutauschen und sorgt dafür, dass die gute Stimmung im Team immer oberste Priorität hat – ihr alle engagiert euch in eurer Freizeit!

Verteilt die Aufgaben nach euren Stärken. Jede Person muss Spaß an dem haben, was sie tut und alle Menschen mögen es, wenn sie eigene Ideen und Vorstellungen einbringen können.

6. Finanzen und Ressourcen sichten

© WWF

Überlegt, welche Gelder und Sachmittel ihr für euer Vorhaben benötigt. Was habt ihr vielleicht schon zuhause, dass ihr gebrauchen könnt und was muss neu besorgt werden? Müsst ihr Fachkräfte hinzuziehen, die euch bei der Umsetzung unterstützen?

Plant eure Ausgaben und überlegt, wie ihr diese decken könnt. Zum Beispiel kann das Material für Plakate, ein bisschen Blumenerde und das Saatgut noch von Privatpersonen gespendet werden. Benötigt ihr dagegen ein größeres Budget, solltet ihr über Spenden aus dem Umfeld, Sponsoren und Fördergelder nachdenken.

7. Sponsoren und Sponsorinnen finden oder Fördergelder beantragen

© GettyImages

Je nachdem, was ihr für euer Projekt braucht, ist es gut, Sponsoren oder Sponsorinnen zu finden, die euch bei der Finanzierung unterstützen. Hier bewährt sich häufig das „10x50“-Prinzip: Zehn lokale Unternehmen (oder auch Privatpersonen) werden gebeten, jeweils 50 € in die Startkasse zu spenden. So bekommt ihr schnell einige Euro zusammen, zum Beispiel für erste Arbeitsmaterialien.

Scheut euch nicht davor, nach Geld zu fragen. Ihr habt ein unterstützenswertes Ziel vor Augen und euer Projekt kann für den Ort oder das Stadtviertel bedeutend und gemeinschaftsbildend sein. Viele Unternehmen sehen sich auch in gesellschaftlicher Verantwortung und engagieren sich gern mit euch gemeinsam, dafür werden sie als Unterstützende genannt.

Zieht auch Förderprogramme in Betracht. Oder stellt euer Projekt auf WWF Aktion Panda vor.

8. Auf euch aufmerksam machen

© WWF

Egal ob ihr in der Schule einen Gemüsegarten initiieren, in der Bürokantine den Veggie-Day einführen oder in der Gemeinde ein Reparaturcafé etablieren möchtet: Öffentlichkeitsarbeit ist immer wichtig, um auf das Projekt aufmerksam zu machen sowie Akzeptanz und Unterstützung zu sichern.

Lohnt es sich, eine Seite auf einem Social Media-Kanal anzulegen? Wo können Plakate aufgehängt werden? Ist es möglich,  die örtliche Presse einzubeziehen? Wer könnte eure Botschaften weitertragen? Denkt immer daran: Wer Gutes tut, der darf auch darüber sprechen.

9. Am Ball bleiben

© WWF

Es kann immer mal passieren, dass Dinge sich ziehen. Gerade Bürokratisches braucht seine Zeit, private Angelegenheiten stehen vielleicht mal dem Geplanten im Wege, oder ihr müsst mehr Überzeugungsarbeit leisten als gedacht. Wichtig ist, dass ihr nicht aufgebt und das Projekt nicht aus den Augen verliert. Auch wenn ein Projekt gerade nicht richtig weiterkommt: Regelmäßige Treffen, um Ideen auszutauschen und ein Stück Kuchen zu essen, gehen immer.

10. Groß denken

© WWF

Sind eure Ziele erst einmal erreicht, muss das nicht das Ende sein. Im Gegenteil! Überlegt, was ihr noch tun könnt. Vielleicht könnt ihr euer Projekt erweitern, oder ihr erweitert euren Handlungskreis – zum Beispiel von eurer Abteilung auf die ganze Firma. Ihr habt viel erreicht, nutzt deshalb eure Expertise auch dafür, andere zu inspirieren.

Mit der Familie ab nach draußen
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